Montag, 18. August 2008

Gemischte Off-Topics-Platte

Zum einen sei auf das amüsante Quiz „Welcher Dramatiker-Typ sind Sie?“ des steuerfinanzierten Bildungsträgers arte verwiesen. Die Hamletmaschine zählt doch - den kompetenten Quizautoren zufolge zum Molière-Typus.

Dann ist zum zweiten noch eine Ergänzung zum Blog-Eintrag über den Wermut anzuführen. Wie der verlinkten Seite Hamlethaven.com zu entnehmen ist, gab es da doch den Autor R. Chris Hassel Jr., der 1993 im Deutschen Shakespeare-Jahrbuch West auf den Seiten 150-162 die Bedeutungen des Wermuts, wormwood, Artemisia absinthium ausführlich behandelt hat, und in dem Exzerpt auf Hamlethaven findet sich der - von mir überlesene - Hinweis auf eine Stelle in Romeo und Julia (I.3). Hier wird der Wermut als Mittel der Entwöhnung von Säuglingen eingesetzt, speziell der dreijährigen Julia. Die Wärterin (Amme) spricht:
Elf Jahr ist's her, seit wir 's Erdbeben hatten:
Und ich entwöhnte sie (mein Leben lang
Vergess' ich's nicht) just auf denselben Tag.
Ich hatte Wermut auf die Brust gelegt,
Und saß am Taubenschlage in der Sonne;
Die gnäd'ge Herrschaft war zu Mantua.
(Ja, ja! ich habe Grütz' im Kopf!) Nun, wie ich sagte:
Als es den Wermut auf der Warze schmeckte
Und fand ihn bitter – närr'sches, kleines Ding –,
Wie's böse ward und zog der Brust ein G'sicht!

Diese Stelle sei damit nachgetragen.

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